Napoleonstein

Länge: 12km – Zeit: 3.50h – Höhenuntereschied: 282 Meter

Goldene Kanonenkugel

Wanderbeschreibung
Startpunkt ist in Langhennersdorf neben dem Kindergarten an der Hauptstraße. Von dem Parkplatz kommend, führt die Wanderung auf der Wandermarkierung gelber Strich nach rechts bergauf auf der Hauptstraße entlang. Schon nach 70 Metern verlässt der gelb markierte Wanderweg die Hauptstraße und es geht nach links auf dem schmalen Weg aufwärts. Der Wanderweg überquert sehr bald die Straße Am Berg und führt dann neben der Kirche aus der Ortschaft heraus. Hier geht es an das größte Stück Aufstieg. Nach 500 Meter und 90 Höhenmetern erreicht man die Hohe Straße, die 50 Meter nach links gewandert werden muss. Dann geht es gleich an der ersten Möglichkeit nach rechts rein. Nach wenigen Metern gabelt sich der Waldweg und es geht nach rechts der gelben Wanderwegmarkierung hinterher. An der nächsten Möglichkeit wird die gelbe Markierung verlassen und es geht rechts auf einem Wanderweg (Schneise 39) parallel zur Landstraße weiter. Nach ein paar hundert Metern endet der Weg an der asphaltierten Straße. Links befindet sich die Lehrausbildungsstätte von Sachsenforst und die Wanderung geht nach rechts auf der Zufahrt bis zur Landstraße Hohe Straße, die wieder überquert wird. Gleich auf der gegenüberliegenden Straßenseite geht es wieder in den Wald. Hier ist der Napoleonstein ausgeschildert. Man wandert in die linke hintere Ecke der Wiese und dann auf einem kleinen Waldweg bis zur gut sichtbaren Napoleonaussicht. Von der Aussicht hat man einen Blick auf Langhennersdorf und die Landschaft dahinter. Die Wanderung soll als nächstes zum Labyrinth führen. Der beste Weg dafür ist nach links an der Felskante entlang. Auch wenn der Pfad immer wieder so aussieht, als wäre er zu Ende, so geht er immer weiter und endet dann auf der Hohen Straße. Gegenüber gibt es einen sehr unscheinbaren Pfad. Wenn sich der Weg gabelt, wandert man nach rechts weiter parallel zur Straße. Der Pfad steigt nach ein paar Metern zwischen ein paar Felsen abwärts und man landet auf der Wiese vor dem Parkplatz Labyrinth. Auf der gegenüberliegenden Seite des Parkplatzes beginnt der Labyrinthweg. Markiert ist der asphaltierte Weg mit einem grünen Punkt und einem „L“. Er führt 500 Meter sehr angenehm durch den Wald, bis nach links die erste Möglichkeit abbiegt. Es geh ein paar wenige Stufen bis hoch zum Eingang des Labyrinths. Die Strecke durch das Labyrinth ist durchnummeriert und man sollte sie sich nicht entgehen lassen. Auch Erwachsenen macht der Weg riesigen Spaß. Die einzige Ausnahme ist, wenn das Labyrinth wieder einmal vollkommen überlaufen ist. Dann ist es nur lustig wenn man Spaß daran hat Kinder zu beobachten, die noch nie in der Natur waren und Helikoptereltern. Am Labyrinth geht es über eine Treppe an der östlichen Seite zurück bis auf den bekannten Labyrinthweg. Hier muss man ein paar wenige Meter nach rechts wandern, um dann nach links in Richtung Bernhardstein/ Bielatal weiter zu wandern. Der Wanderweg ist mit einem blauen Strich markiert. Nach etwas mehr als 300 Metern biegt der blau markierte Wanderweg sehr unscheinbar nach rechts ab. Hier beginnt der Aufstieg auf den Bernhardstein. Sehr interessant sieht die rechte Felswand in Augenhöhe mit den tiefen Löchern und Sanduhren. Ganz kurz vor der oberen Aussichtsebene befindet sich auf der rechten Seite eine große Bank, die in den Sandstein gemeißelt wurde. Der schönere Platz ist aber die Eigentliche Aussicht. Von hier kann man zu allen Tafelbergen der Sächsischen Schweiz blicken. Es ist einfach nur wunderbar und meistens auch ein sehr ruhiger Ort. Von der Aussicht steigt man die 2 Höhenmeter bis zur Felsbank wieder ab und dann geht es nach links der blauen Wanderwegmarkierung hinterher. Zwischendurch kann man ein paar Meter nach links absteigen. Hier ist der Taufstein von 1851. Gleich unter dem Überhang befindet sich eine uralte Tafel, die man nur noch schlecht entziffern kann. Wieder zurück auf dem blaumarkierten Wanderweg, geht es nach links. Schon nach wenigen Metern findet man die nächste über einen Kriegsverlauf aufklärende Tafel. Man folgt der blauen Wandermarkierung und schon passiert man den Friedhof von Bielatal. Der Wanderweg tritt aus dem Wal heraus und geht auf Bielatal zu. 100 Meter hinter dem Ortseingang befindet sich auf der linken Straßenseite ein größerer Parkplatz und rechts ein paar Hallen, die wie Kälbermastanlagen aussehen. Noch vor den Hallen bzw. dem Gelände führt eine Zufahrt hoch. Der Weg soll Nikoldsdorfer Weg heißen und man passiert die Hallen, ohne das eigentliche Gelände zu betreten. An der gegenüberliegenden Grundstücksseite geht es an einer Schranke aufs Feld hinaus. Nach dem man 120 Meter an der Kuhweide vorbei gewandert ist, erreicht man eine Kreuzung. Hier ist eine Möglichkeit rechts weiter zu wandern. Damit umgeht man die Wanderung auf der Landstraße. Die ersten paar Meter führen über die bekannte Kuhwiese und dann wird ein kleines Stück Wald passiert. Gleich hinter dem Wald ist in der Landschaft auf der linken Wegseite ein deutlicher Weg zu sehen, aber praktisch endet der Weg heutzutage an der Leitplanke. Hier gibt es die ordentliche Variante und man geht den Weg weiter bis zu Ende an der Straße oder man schwingt die Beine und übersteigt die Leitplanke. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite kann man auch gut sehen, warum am Hang ein deutlicher Einschnitt in die Landschaft zu sehen ist. Von der Pirnaer Straße zweigt die Alte Eisenstraße ab, welche sehr gut ausgebaut wurde. Die 1. Bauetappe endet nach etwas mehr als 600 Metern mit Erreichen eines schmalen Waldstückes. Dieses wird auf der Wanderwegmarkierung grüner Punkt durchschritten und nach 300 Metern erreicht man eine Linkskurve. Hier stößt auch gut sichtbar ein anderer Weg von rechts hinzu. Genau an dieser Stelle ist auch in allen Wanderkarten ein weiterer Feldweg nach rechts zum ehemaligen Kalbenhof eingezeichnet. Nachdem der Gebäudekomplex vor ein paar Jahren abgerissen wurde, scheint auch der Feldweg verschwunden zu sein. An der Farbe der Wiese kann man ihn aber immer noch erkennen. Wer sich auf das Experiment nicht einlassen will, kann aber auch weiter der grünen Wanderwegmarkierung folgen und erreicht nach einem kleinen Haken auch das ehemalige Gelände des Kalbenhofs. Vom Kalbenhof sind nur noch die großen Bäume und ein Brunnen übrig geblieben. Wenn man von dem Gelände des Kalbenhofs auf den Feld-bzw. den grünen Wanderweg tritt, so geht es nach rechts weiter. Der Ebschenweg führt an einem richtig breiten Feldrain entlang und erreicht dann die Landstraße zwischen Langenhennersdorf und Bahra. Hier könnte man auch einfach an der Straße entlang bis zum Ausgangspunkt zurück wandern, aber eine Wanderung über eine Landstraße zu unternehmen macht überhaupt keinen Spaß. Deshalb geht es einfach nur über die Straße hinweg und auf dem Feldweg parallel zum Ortsrand entlang. Nach 1,25 Kilometer erreicht man den Waldrand und es geht nach rechts weiter. Kurz nachdem man eine kleine Wiese überquert hat, erreicht man die Wanderwegmarkierung gelber Strich, auf der es in Richtung Langhennersdorf weiter geht. Schon bald wird die Ortschaft erreicht und wandert die letzten Meter nach rechts auf der Haupstraße zum Ausgangspunkt zurück.

Die goldene Kanonenkugel, die Napoleon am 15.September 1813 töten sollte.
Von dieser Felskanzel aus beobachtete Napoleon den Aufmarsch seiner Truppen nach der Schlacht bei Kulm. Die gegnerische russische Kriegspartei hatte den Plan gefasst Napoleon direkt auszuschalten. Nach dem Kriegsrecht durften nur goldene oder silberne Kugeln einen Kaiser töten. Als Napoleon auf der Felskanzel erschien, gab der russische Geschützführer die erforderliche Richtungsangabe an den Richtkanonier weiter. Der hatte jedoch zu viel Wodka getrunken, denn die goldene Kugel verfehlte das Ziel und schlug weit neben Kaiser Napoleon ein. Nach über 200 Jahren hat man nun die goldene Kugel gefunden.Sie trägt die Kaiserkrone und das Wort „ Napoleon“ in kyrillischer Schrift. Auf der Rückseite hat sich der Richtkanonier „ Igor Paroschkin“ verewigt mit dem Zusatz „ Napoleon-Tod“. Dem Kaiser brachte sie Glück und jedem, der die Kugel zart berührt wird das Glück ebenfalls hold sein. Demjenigen jedoch, der die Kugel in Besitz nehmen will, wird nichts Gutes widerfahren.

Wie entstand die Löcher und Sanduhren im Felsen?
Der von den Flüssen herangetragene Sand und Ton vermischte sich im Laufe der Jahre und Jahrtausende. Das waren Massen, die einen hohen Druck ausübten, sodass aus dieser Mischung Sandsteine entstanden. Nach uns nach bildeten diese Sandsteine eine Sedimentplatte- bis zu 600 Meter hoch. Weiche Sandschichten wurden in Jahrtausenden herausgespült und so entstanden die tiefen Löcher und Sanduhren.

Das Labyrinth
Seinen Namen erhielt das Labyrinth wahrscheinlich in der Zeit der Romantik. Die Felsen sind meist nur 5-10 Meter hoch und sind durch Erosionen stark zerklüftet. Für die Besucher wurde ein nummerierter Pfad durch die Felsenspalten angelegt, zur Freude von Groß und Klein.

Lothar Willhelm Kopprasch-Gedenktafel
Am 26.05.1901 weihte die Sektion „Schweizer Mühle u. Umgegend des Gebirgsvereins für die Sächsische Schweiz“ die Gedenktafel für Ihren vor zwei Jahren verstorbenen ersten verdienstvollen Vorsitzenden an seinem Lieblingsplatz dem sog. Taufstein.
Die Gründung der Sektion „Schweizer Mühle u. Umgegend des Gebirgsvereins für die Sächsische Schweiz“ erfolgte am 1.02.1878. Ihre Mitglieder wirkten intensiv bei der Touristischen Erschließung versch. Aussichtspunkte in dem Gebiet , so auch des „Bernhardsteines“, mit.1884 wurde ein hölzernes Aussichtsgerüst auf dem Plateau des „Bernhardsteines“ errichtet, 1909 in der „Ottomühle“ im oberen Bielathal einer der ersten Unfallhilfestellen des Vereins eingerichtet. 1936 wurde der „Napoleonstein“ bei Langhennersdorf zugänglich gemacht und gesichert. 1945 Verbot des Vereines.
Der Taufstein
Als Kuriosum wurde überliefert: Unter dieser Felswand ließ im Jahre 1851 ein Engländer , welcher als Gast auf dem Hennersdorfer Rittergut weilte, ein Kind mit Jordanwasser taufen.

Bernhardstein mit Franzosenschanze
Der als „Kegelstein“ bekannte, 424m hohe Berg bekam seinen Namen von einem Hermsdorfer Rittergutsbesitzer, der die Touristische Erschließung des Berges vorantrieb. Nach dessen Erschließung avancierte der Berg zu einem beliebten Aussichtspunkt ins Bielathal und in die „Welt der Steine“.

Franzosenschanze 1813
Während der napoleonischen Befreiungskriege befand sich im September 1813 auf der „Breiten Heide“ nordöstlich von Langenhennersdorf ein großes französisches Truppenlager. Seine Hauptzugänge waren „verschanzt“, auch der „Kegelstein“ („Bernhardstein“)wurde zum Schutz der „Hohen Straße“ in diese Verteidigungslinie einbezogen. Sappeure( Bausoldaten) der 42. Div. Mouton Duvernet holzten die südöstlichen Hänge des „Kegelsteines“ ab und errichteten Baum-und Astverhaue sowie Barrikaden aus Felsbrocken. Nach dem Rückzug der Franzosen Anfang Oktober 1813 ( Gefecht in Hermsdorf, heute Bielathal-Massengrabfund 1957) wurden die Verhaue und Sperren von der Bevölkerung „geschleift“, die Kahlschläge wieder aufgeforstet und so sind heute auf dem Plateau beim „Bernhardstein“ keine Spuren dieser militärgeschichtlichen Episode mehr vorhanden.

Gallowayrinder
Gallowayrinder sind eine kleine bis mittelrahmige, hornlose Rinderrasse welche aus dem Südwesten Schottlands stammen. Es gibt sie in den Farbschlägen rot, schwarz und blond. Durch die Robustheit, Widerstandsfähigkeit und ihren ausgeprägten Mutterinstinkt eignen sich die Galloways besonders für eine naturgerechte ganzjährige Freilandhaltung. Zum Schutz gegen extreme Witterung bieten sich natürliche Gegebenheiten wie Hecken, Waldstücke oder auch Weideschutzhütten an. Eine Zufütterung beschränkt sich auf die Wintermonate und besteht aus 10kg Heu bzw. Silage pro Tier und Tag. Frisches Wasser und eine ausreichende Mineralversorgung müssen außerdem sichergestellt werden.

Vorwerk Johanneshof
am „Kalbenberg“, auch „Kalbenhof“ genannt. Ersterwähnung 1657 als Einzelgut. War in früheren Zeiten zur Versorgung der Meßpriester im Dorf verpflichtet. Nutzung bis Anfang 1990, Abriss Juni 2017. Der ca. 20m tiefer Brunnen ist noch einziges verbleibendes Zeugnis.